Das Brotmesser gehört zu den wichtigsten Messerarten in der Küche. Es kommt des Öfteren vor, dass sich bestimmte Lebensmittel nur mit einem Messer mit einer gezahnten Klinge oder Wellenschliff schneiden lassen. Besonders größere Brotlaibe mit einer harten Kruste lassen sich nicht mit einer glatten Schneide bearbeiten. Aus diesem Grund werden wir nun das Brotmesser näher beleuchten und dessen Besonderheiten und Eigenschaften erläutern.
Die Wichtigsten Infos zusammengefasst
Im Brotmesser Vergleich haben wir einige unserer Meinung nach gute Brotmesser gegenübergestellt und miteinander verglichen. Dabei haben wir besonders auf Kundenmeinungen und Bewertungen von Käufern auf Amazon* geachtet.
Tuo Ring Damast Brotmesser
Klingenlänge:
22,85 cm
Klingenmantel:
Damaststahl
Lagenanzahl:
67
Griffmaterial:
G 10
Bewertung:
Preis:
86.95 €
Güde Seria Alpha Brotmesser
Klingenlänge:
21 cm
Klingenmantel:
Chrom-
Vanadium-Molybdän
Griffmaterial:
Hostaform
Bewertung:
Preis:
108.00 €
KAI Damast Brotmesser
Klingenlänge:
23 cm
Klingenmantel:
Damaststahl
Lagenanzahl:
32
Griffmaterial:
Naturholz
Bewertung:
Preis:
185.00 €
Das Brotmesser wurde speziell für das Schneiden von großem Schnittgut mit einer "schwierigen" Oberfläche konzipiert. Viele Lebensmittel wie beispielsweise ein großer Laib Brot mit einer harten und glatten Kruste können nur schwer und mit viel Mühe mit einem herkömmlichen Küchenmesser mit glatter Klinge sauber geschnitten werden. Das erste Problem ist hierbei zunächst den richtigen Ansatz zum schneiden zu finden, was mit einem glatten Schliff nur schwer möglich ist.
Oftmals müssen Sie sich mit gewissen Tricks helfen und selbst dann ist das Problem nicht gelöst. Nach der sehr harten Kruste folgt die sehr weiche und mehr oder weniger empfindliche Krume, das Innere des Laibes. Bei bestimmten Brotsorten bleibt diese nicht selten an der Klinge haften und Sie wenden automatisch mehr Druck und Kraft auf, um das Brot komplett durchzuschneiden. Eine zerdrückte oder zerrissene Brotscheibe kann dabei die Folge sein.
Um dieses Problem anzugehen, hat der Solinger Messerhersteller Franz Güde in den 1930er Jahren das Brotmesser entwickelt. Die gezahnte, mit einem Wellenschliff versehene Klinge ermöglicht ein müheloses Schneiden beziehungsweise Sägen des Schnittguts. Dank der durchschnittlich zwischen 22 und 25 Zentimeter langen Klinge werden viel weniger Vor- und Rückwärtsbewegungen beim Schneidevorgang benötigt, das den Aufwand immens verringert.
Das Brotmesser macht es also möglich, mit sehr geringem Kraftaufwand große Laibe Brot mit harter Kruste und zugleich weicher poröser Krume sauber zu schneiden. Doch wie bei allen anderen Messerarten gibt es deutliche Qualitäts- Preisunterschiede. Worauf müssen Sie also beim Kauf eines geeigneten Brotmessers achten?
Das Brotmesser ist in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Eine Klingenlänge von 20 bis 24 Zentimetern für den normalen alltäglichen Gebrauch sind dabei empfehlenswert. Dabei kann das Brotmesser mehr als nur Brot schneiden, weshalb Experten dieses eher als Sägemesser bezeichnen würden. Das Brotmesser können Sie nämlich auch gut für andere Lebensmittel mit einer harten Oberfläche verwenden, beispielsweise für das Zurechtschneiden eines Krustenbratens. Es eignet sich sogar sehr gut, um Knochen oder Knorpel zu druchtrennen.
Die Klingenlänge ist beim Brotmesser charakteristisch. Zweckdienlich ist dabei eine Länge von mindestens 22 Zentimetern, um die Vorteile eines Brotmessers richtig nutzen zu können.
Des Weiteren ist der richtige Schliff ausschlaggebend für einen sauberen Schnitt bzw. Sägen. Ein Wellenschliff mit ausgerpägteren Zähnen erleichtert Ihnen definitiv das Finden eines Ansatzpunktes, und verringtert dadurch das Abrutschrisiko. Je nachdem, was für Brote Sie gerne essen oder wofür Sie Ihr Brotmesser verwenden, wichtig dabei sit zu berücksichtigen: Je schwerer die Oberfläche zu bearbeiten ist, desto eher ist ein Wellenschliff mit einer ausgeprägten Zahnung zu empfehlen.
Wie so oft hat Qualität ihren Preis, das gilt besonders für Messer und unter anderem Brotmesser. In niedrigen Preisklassen und im Billigsegment tummeln sich viele minderwertige Produkte herum, wovon Sie die Finger lassen sollten. Oftmals kommt es bei Billigmessern vor, dass die Klinge zwar einen Wellenschliff besitzt, jedoch aus einem schlecht verarbeiteten Stahl hergestellt wurde. Diese Messer sind nicht besonders stabil und bleiben auch nicht lange scharf.
Da ist es naheliegend zu behaupten, dass die Schneideigenschaft des Messers ebenso miserabel sind und Sie sich keinen Gefallen damit tun. Ein gutes Brotmesser sollte sich unserer Meinung nach in der Preisklasse zwischen 30 und 70 Euro bewegen. Dort finden Sie genug Auswahl sowie eine angemessene Verarbeitungsqualität und ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis.
Der letzte Punkt, auf den Sie dem Kauf eines Brotmessers ein Auge werfen sollten, ist das Klingenmaterial. Die Art des Stahls bestimmt die Stabilität und Langlebigkeit des Messers. Wie auch bei anderen Messern sollte die Klinge sowohl hart als auch flexibel sein und lange scharf bleiben. Die langanhaltende Schärfe ist besonders beim Brotmesser essenziell, da sich das Schärfen beim Brotmesser als nicht ganz einfach erweist - hierzu weiter unten mehr. Eine sehr gute Möglichkeit stellt ein Damast Brotmesser dar. Durch den aufwändigen Herstellungsprozess von Damaststahl, bei dem mehrere Lagen unterschiedlicher Stahlarten übereinandergelegt und mehrmals gefaltet werden, wird die Klinge besonders hart und flexibel zugleich und bleibt bereits bei glatten Klingen und täglichem Gebrauch sehr lange scharf. In Kombination mit dem Wellenschliff der Brotmesser kann die Schärfe sogar Jahre halten.
Vorteile:
Nachteile:
Wer ein neues Brotmesser kaufen möchte, sollte es auf einige Qualitätsmerkmale hin überprüfen. Eine weitere Entscheidungshilfe ist es, sich über die ideale Klingenlänge Gedanken zu machen. Schließlich kann man auch die Testergebnisse von Institutionen wie der Stiftung Warentest zu Rate ziehen.
Das Material der Klinge entscheidet darüber, wie anfällig das Messer für Rostbildung ist und wie lange es scharf bleibt. Der charakteristische Wellenschnitt des Brotmessers kann nur schwer nachgeschliffen werden, daher sollte das Material besonders hart sein. Damaststahl ist sehr hochwertig, rostet aber schnell.
Legierungen mit Chrom wirken zwar Rostbildung entgegen und machen das Messer korrosionsbeständig. Der Stahl verliert durch Chrom allerdings an Härte. Rostfreie Edelstahle mit hohem Härtegrad garantieren hohe und langanhaltende Schärfe und werden allen hygienischen Anforderungen gerecht.
Der Härtegrad des verwendeten Stahls sollte bei mindestens 55 HR (Hardness Rockwell) liegen.
Das klassische Brotmesser weist einen gleichmäßigen Wellenschliff auf. Für Weißbrot, weiche Brötchen und Baguette ist es optimal geeignet. Ein nach unten gewölbter Wellenschliff kann auch mühelos Fleisch und Braten schneiden.
Ein sehr gutes Brotmesser für rustikale Brote ist mit verschieden hohen Zähnen geschliffen. Die höchsten Zähne brechen die Kruste auf, die niedrigeren Zähne führen den Schnitt zu Ende. So entstehen saubere Scheiben und wenig Krümel und die krosse Kruste zerbricht nicht unter dem Druck des Messers.
Ein Messer, das man gerne verwendet und das auch sicher in der Anwendung ist, muss unbedingt gut in der Hand liegen. Hochwertiger Kunststoff ist nicht nur hygienisch, sondern auch rutschfest. Ist der Griff genietet, so sind bei einem Qualitätsmesser die Nieten Teil des geschmiedeten Messers. Holzgriffe müssen sehr gut gepflegt werden; sie neigen zum Aufquellen und sind auch nicht so fugendicht.
An der Verdickung zwischen Klinge und Griff ist zu erkennen, ob das Brotmesser aus einem Stück geschmiedet ist. Dies ist nicht nur ein Faktor für Stabilität und Langlebigkeit, sondern auch aus hygienischer Sicht relevant, da sich an der Verbindungsstelle sonst leicht Bakterien absetzen können.
Brotmesser sind eher schwer. Wenn sie schlecht ausbalanciert sind, ermüdet die Hand schnell. Das ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch der Sicherheit, da man sich mit einer müden Hand eher verletzt. Bei einem guten Brotmesser sollten daher Griff und Klinge etwa gleich schwer sein.
Die Klingenlänge eines Brotmessers liegt üblicherweise zwischen 20 und 30 cm. Die perfekte Klingenlänge richtet sich nach dem Haupteinsatzzweck des Brotmessers: Für Brötchen und schmale Brote wie beispielsweise Toastbrot ist eine eher kurze Klingenlänge gut geeignet. Das Schnittgut erfordert keine längere Klinge und das eher kurze Messer ist gut zu handeln.
Für große, rustikale Brotlaibe sollte die Klinge aber über 25 cm lang sein. Nur wenn die Klinge länger als das Brot breit ist, kann das Brot in saubere Scheiben geschnitten werden. Da sich der Druck gleichmäßiger verteilt, ist in solchen Fällen ein langes Messer einfacher und bequemer, damit also auch sicherer zu handhaben.
Zu guter Letzt richtet sich die ideale Klingenlänge auch nach der Größe der Hände des Benutzers. Menschen mit kleinen Händen kommen mit kürzeren Messern besser klar, Menschen mit großen Händen tun sich mit längeren Messern leichter.
Die Stiftung Warentest oder die Zeitschrift Öko Test haben bisher keinen Brotmesser-Test durchgeführt. Generell schneiden jedoch Messer namhafter Hersteller wie Güde, Herder, Zwilling, Wüsthof oder WMF meist sehr gut ab. Als herausragend wird das klassische Güde Brotmesser bewertet, das durch exzellente Materialien und Verarbeitung sowie besonders lange Schnitthaltigkeit punktet. Dank seiner langen Klinge ist es auch für großes Backwerk gut geeignet.
Ein herausragendes Brotmesser von Marsvogel
Ein sehr gutes Brotmesser aus dem günstigeren Preissegment ist das Marsvogel 8 82 80 12. Es stammt aus einer Solinger Manufaktur und beeindruckt mit seinem sehr edlen Griff aus poliertem Bubingaholz.
Irgendwann wird jede Klinge stumpf und muss geschärft werden. Anders als bei Messern mit glatter Schneide ist das Schärfen von Brotmessern etwas schwieriger. Doch es ist nicht unmöglich und so haben Sie ein Paar Möglichkeiten.
Falls Ihr Brotmesser nicht allzu sehr abgestumpft ist reicht das Behandeln mit einem Wetzstab aus Keramik*. Keramik ist deshalb so wichtig, weil ein Wetzstab aus Stahl die Klinge dauerhaft beschädigen kann. Besonders Damast Brotmesser sind dabei äußerst empfindlich. Aufgrund des besonderen Schliffs beim Brotmesser müssen Sie generell jede Welle einzeln schleifen, was das Ganze zu einem sehr zeitaufändigen Unterfangen macht. Achten Sie bei der Wahl des Wetzstabs auf dessen Durchmesser. Dieser sollte der breite einer Welle entsprechen.
Ein Richtwert:
Bei Brotmessern reicht oft ein relativ dünner Wetzstab mit einem Durchmesser von 8 Milimetern aus.
Bei einer stärkeren Abstumpfung ist es ratsam einen Schleifstein zum Nachschärfen Ihres Brotmessers zu verwenden. Das Brotmesser kann mit dessen Wellenschliff jedoch nicht wie andere Messer über die gesamte Oberfläche des Schleifsteins auf und abgezogen werden. Um die Wellen des Brotmessers scharf zu bekommen, arbeiten Sie mit der Kante des Schleifsteins. Fahren Sie mit jeder einzelnen Welle auf und ab, das ist die einzige Möglichkeit.
Sollten Ihnen die beiden vorherigen Methoden zu mühselig erscheinen, haben Sie immernoch die Möglichkeit, ein Schleifgerät zu benutzen. Hierbei ist der Aufwand der geringste, den Sie müssen das Brotmesser lediglich eineige Male durch die für die Klinge eingebauten Schächte. Des Öfteren ist der Schleifwinkel sogar einstellbar. Jedoch liefert solch ein Schleifgerät* besondern bei Brotmesser nur mittelmäßige Ergebnisse, sodass abzuwägen ist, ob es die Anschaffung wirklich wert ist.
Ihr Brotmesser selbst zu schärfen kann sehr aufwändig und zeitraubend sein. Es bieten sich einige vielversprechende Methoden an, jedoch ist es bis auf einer notwendig, jede einzelne Welle der Schneide separat zu schärfen. Bei einer Neuanschaffung und der richtigen Qualität sollte Ihr Brotmesser allerdings ohnehin für eine lange Zeit scharf bleiben. Und sollte es tatsächlich abstumpfen und Sie keine Lust haben es selbst zu schärfen, können Sie es immernoch in eine Schleiferei bringen und es von fachkundigen Händen schärfen lassen.